Heaven

 
Dies ist meine Homepage

Brustkrebs Bremen –  ganz persönlich
 
Und das bin ich:



 




Baujahr 1955, Beruf Fremdsprachen-Sekretärin
seit 2006 glücklich geschieden, 2 Kinder von 36 und 32 Jahren

Januar 2002 BK-Diagnose (angeblich großes DCIS mit Mikroinvasion)
Therapie Ablatio mit Wiederaufbau Expander/Silikon in Bremen (Frauenklinik St.-Jürgen-Straße, war Katastrophe !!!),
November 2002 (durch Infos aus dem Internet) DIEP FLAP Wiederaufbau in Berlin/MLK, Dr. Bruck (gutes Ergebnis !)
1 knappes Jahr mit Unterbrechungen TAM-Therapie
krankgeschrieben nur während der Krankenhausaufenthalte

Keine Chemo, keine Bestrahlung, keine Kur, keine Psycho-Behandlung,
nur von mir selbst gewählte alternative Therapien wie Mistel, TCM/Akupunktur, Vitamine, Mineralstoffe, heilpraktische Behandlungen und vor allem Fortführung des seit meiner Trennung lustigen Single-Lebens mit Sport (Fahrradfahren, Schwimmen, Fitness-Center), Spaß (am liebsten Abhotten auf Oldie-Feten) mit meinen Freunden und meinem damaligen Wochenend-Mann, den ich im Mai 2003 auch durch das Internet kennengelernt hatte, der aber seit Sommer 2011 nicht mehr an meiner Seite ist ;-(((
Manchmal sind eben schwere Entscheidungen nötig, um das Leben wieder nach eigenen Vorstellungen und dadurch entspannter
anzugehen ...
  
Warum diese Seite ? Was war meine Motivation hierfür ?
 
Zunächst einmal dienen wohl alle Homepages einem gewissen Selbstdarstellungsbedürfnis der Homepage-Ersteller, da will ich mich gar nicht ausnehmen.
 
Bei mir war der ausschlaggebende Punkt meine plötzliche Krankheit bzw. deren plötzliche Diagnose und das hierdurch Erlebte mit Ärzten/Krankenhäusern bzw. dem ganzen Gesundheitssystem, und das explizit in Bremen.
 
Ich möchte betonen, daß hier eine persönliche Schilderung und eine ganz subjektive Sichtweise und Meinung veröffentlicht wird, nämlich die meine. Aber genau das war mein Ziel, es gibt genügend rein informative, relativ objektive/wertneutrale Seiten über Brustkrebs. Meine Seite soll eine ganz persönliche Seite zu diesem Thema sein.
 
Außerdem fand ich es an der Zeit, daß auch einmal „normale“ Frauen mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit treten, und sei es auch nur über eine Internet-Homepage. Zu Talkshows wird man ja nur eingeladen, wenn man aus irgendeinem Grunde prominent ist oder zumindest ein Buch geschrieben hat.
 
Und Bücher gibt es ja genügend zu dem Thema, das wollte ich nicht auch noch schreiben, zumal ich kein großer Schreiberling bin, sondern eher der Handout-/Agenda-Typ, der die wichtigsten Punkte auf drei Seiten bringt ....-:)))
 
Ich plane hier eigentlich die gesamte chronologische Schilderung dessen, was ich als Brustkrebs-Patientin erlebt habe, möchte aus Zeitgründen aber zunächst hier vorab einmal meine Résumées bzw. Empfehlungen formulieren .
 
Zunächst einmal: Es geht mir gut, genau wie zum Zeitpunkt kurz vor der Diagnose.

Schlecht ging es mir nur psychisch durch die Diagnose bzw. die mir vermittelte Diagnose-Interpretation (Sie sind schwer krank und werden sterben, wenn Sie sich nicht operieren lassen, Aufdrängen eines Schwerbehinderten-Ausweises usw.) und durch die dann im Anschluß erhaltene schulmedizinische Behandlung, und zwar nicht nur stark psychisch durch die Verunstaltung, sondern vor allem auch körperlich, beginnend mit Übelkeit durch Narkose-OPs, die übliche Krankenhaus-Schlaflosigkeit, Rückenschmerzen durch erzwungene Bettruhe sowie Schmerzen durch die erfolgten Operationen mit entsprechenden Wunden und Narben.
 
Schulmediziner werden nun sagen, Seien Sie froh, dass Sie das mitgemacht haben, nur dadurch geht es Ihnen so gut !
Ist das wirklich so? Ich bekomme immer mehr Zweifel, ob ich wirklich den richtigen Weg gegangen bin, warum habe ich nicht zunächst alternative, sanfte Behandlungsmethoden gesucht ? Oder wäre es dann eventuell schlimmer, zu schlimm geworden ?  Warum habe ich es nicht zunächst nur mit einer Anti-Hormon-Therapie versuchen lassen anstatt mich gleich unters Messer zu legen ?!? Warum habe ich es hingenommen, daß man mit mir den Van Nuys Score (Index für Therapie-Empfehlungen) gar nicht diskutiert hat !?  Fragen über Fragen, die mich immer wieder bewegen ...
Aber diese Diagnose traf mich so plötzlich und unerwartet wie ein Blitz. Selten ernsthaft krank, hatte ich vorab keinen Grund gehabt, mich mit dem Thema Schul-/Alternativ-Medizin auseinanderzusetzen und mich somit relativ schnell - wenn auch sehr schweren Herzens – mit der mir im Krankenhaus verordneten schulmedizinischen Behandlung abgefunden.

Viel zu schnell, wie ich heute finde, und auch mit viel zu viel Vertrauen in die besagte Schulmedizin bzw. Ärzte-Kunst.
So frage ich mich immer wieder, wieso ich mich noch 2, 3 Monate nach dem „Massaker“ (anders kann ich es im Nachhinein nicht nennen) an meiner Brust in der Bremer Frauenklinik St.-Jürgen-Straße (jetzt Klinikum Bremen-Mitte) dort auf Besserung habe vertrösten lassen ! Selbst der Chefarzt redete das Ergebnis schön! Erst als bei einem der letzten „Kontrollbesuche“ die junge (und offenbar unerfahrene) Oberärztin, die mich operiert hatte, mir angesichts meiner Unzufriedenheit mit dem Ergebnis „Was wollen Sie eigentlich, Sie haben schließlich Krebs !“ an den Kopf schmiß,  erkannte ich die Situation richtig.

Auch das Buch von Yvonne Wussow „Diagnose Brustkrebs – Alternative Therapien“ und die Untersuchungen von Klaus Koch „Mythos Früherkennung“ untermauern meine Zweifel, dass  diese Hölle mit OPs, Narben, Wunden, Verunstaltung womöglich zu vermeiden gewesen wäre.

Yvonne Wussow ist zwar im Sommer 2008 nach einem Rezidiv gestorben, aber sie hat immerhin 16 Jahre ohne schulmedizinische Behandlung nicht nur überlebt, sondern gelebt und auch noch ein Kind bekommen!
Ich jedenfalls trauere dem damaligen Status quo immer noch heftigst nach! Bin eine busenfixierte Frau und meine Brust war immer mit das Größte für mich! Das ist eben das Persönliche an meiner Geschichte, für mich war diese Diagnose/Therapie/Verunstaltung der Super-GAU, während für manch andere Frau nur zählt, den vermeintlichen Krebs losgeworden zu sein und zu überleben. Was mir auch wieder mal zeigt, wie individuell verschieden die Brustkrebs-Fälle sind und dass sie individuell therapiert werden müssen anstatt nach „Standard“. Standards sollten zwar überall angeboten werden, aber sie müssen nicht allen Frauen aufgezwungen werden.
 
1) Das Krankenhaus, in das ich ging und aus dem ich letztendlich total unzufrieden entlassen wurde, war nicht das Krankenhaus, in das ich zunächst vorhatte, zu gehen. Aufgrund mehrerer Kontakte mit diesem Krankenhaus vor der Einweisung  hatte ich eigentlich ein anderes Krankenhaus im Visier, lediglich die Empfehlung meines Frauenarztes gab den Ausschlag für die fatale Entscheidung, in die Frauenklinik dieses Krankenhauses zu gehen. Aber er wußte es nicht besser und angesichts des Ergebnisses war auch er erschrocken. Im Nachhinein hat er mich jedoch immer unterstützt. Mein Facit: Höre in solchen Situationen immer auf Dich selbst, Deinen „Bauch“ und nie auf jemand Anderen.
 
 
2) Lasse Dich von ärztlichen Diagnosen nicht sofort beeindrucken. Fordere Zweitmeinungen ein, nicht nur hinsichtlich Röntgendiagnostik, sondern auch hinsichtlich Histologie/Pathologie.
Der Fall des Chef-Pathologen in Hamm, der vor einigen Jahren in seiner Chaos-Pathologie 80 Frauen fälschlich Brustkrebs attestierte, sollte hierfür Grund genug sein.
 
Wenn Dich eine Diagnose bzw. die vorgeschlagene Therapie schockt bzw. nicht überzeugt, verlasse das Krankenhaus zunächst einmal und überlege in Ruhe zuhause, was zu tun oder zu lassen ist, hole alternative Meinungen ein und höre auf Deinen Bauch ! Ich habe mich damals in dieser Frauenklinik in Panik versetzen lassen und meinte, ich müßte schnell handeln. Außerdem hat man mich angesichts meiner Zweifel mit einem Wiederaufbau geködert, den man nur leider überhaupt nicht beherrschte, obwohl es schon die einfachste Methode war !

Es scheint so, daß durch die auch im Gesundheitsbereich immer knapper werdenden Mittel jede Krebs-Patientin eine Sanierungshilfe für das Krankenhaus darstellt, die es gilt, mit allen Mitteln festzuhalten. Auch die Konkurrenz der Krankenhäuser untereinander um die Stellung eines „Tumorzentrums“ bedingt den Drang nach einer zahlenmäßig möglichst großen Bearbeitung von Krebsfällen mit kostenintensiven Behandlungen wie Operationen, Bestrahlung, Chemotherapie usw., um auf die für ein Tumorzentrum geforderte Mindest-Statistik zu kommen. Außerdem schwirrten in der Frauenklinik in Bremen so viele Jungärztinnen hinter dem Chefarzt her, die ja alle auf ihre 60 OPs kommen mußten, um ihren Facharzt machen zu können .... meiner russisch-deutschen Bettnachbarin, mit der ich auch heute noch freundschaftlichen Kontakt pflege, wollte man wegen einem Myom nicht nur die Gebärmutter herausnehmen, nein, man schlug ihr auch gleich die Entnahme der Eierstöcke vor ...
 
Das A und O der Information ist aber das Internet, denn hier gibt es die entsprechenden Patientinnen- / Betroffenen-Foren, in denen die verschiedensten Behandlungsmethoden und Erfahrungen damit diskutiert und weitergegeben werden. Dort habe ich zum Beispiel alles über die neuesten mikrochirugischen Eigengewebe-Aufbau-Arten erfahren, für die ich lt. Bremer Frauenklinik angeblich nicht geeignet war !!! Angesichts meines jetzigen guten Eigengewebe-Ergebnisses entweder ein Zeichen totaler Inkompetenz oder nur Nichtbereitschaft zum Eingeständnis, dass man diese Techniken gar nicht beherrscht.

In den Internet-Foren sind die verschiedensten Frauen repräsentiert, von vehementen Vertreterinnen der Schulmedizin bis hin zu extrem alternativen Frauen, und jede kann, schließlich sind wir ja alle mündige Bürgerinnen, selbst entscheiden, was für sie das Beste ist. (Natürlich mit der entsprechenden  Vorsicht, denn auch hier gibt es wie überall im Internet jede Menge Fakes, d.h. merkwürdige Nicht-Betroffene und auch Interessenvertreter bestimmter Gesundheitsideologien, sei es Beton-Schulmedizin oder extreme Alternativ-Medizin, die die Foren mittlerweile für ihre Zwecke nutzen.)
 
Und schließlich gilt vor allem:
Nur Referenzen von zufriedenen Patientinnen zählen.
Ein „gutes Krankenhaus“ gibt es nicht, nur fähige, erfahrene und mit offenen Karten spielende Ärzte. Und die können wechseln, von einem „Tumorzentrum“ zu einem ganz kleinen oder unbekannten Krankenhaus. (Insofern geben die Krankenkassen meines Erachtens unnötig viel Geld aus für ihr „Disease Management“, aber zu diesem Thema später noch mehr)
So kann man sich in den Betroffenen-Foren Adressen von kompetenten Ärzten besorgen, aber auch Negativ-Beurteilungen lesen. Hierzu soll diese Seite auch dienen, nämlich dem persönlichen Austausch unter Betroffenen über persönliche Erfahrungen. So habe ich über ein Internet Brustkrebs-Forum Elke aus Berlin kennengelernt, die mir ihren plastischen Chirurgen empfohlen hat, der dann auch bei mir gute Arbeit mit einem mikrochirurgischen Eigengewebe-Aufbau geleistet hat.
 
Ich möchte hier keine weitere Selbsthilfegruppe/-organisation initiieren, davon gibt es bereits genug und dafür habe ich auch gar keine Zeit. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass es dort mehr um Brustkrebs-„Politik“ geht als um das Ziel, möglichst viel (auch persönliche) Infos untereinander auszutauschen zwecks optimaler individueller gesundheitlicher Wiederherstellung.
 
Und nur das war seinerzeit mein Ziel und ist es auch noch heute. Daß sich im Laufe der 19 Jahre nach der Diagnose bei mir auch brustkrebs-/gesundheitspolitische Vorstellungen gebildet haben, dürfte klar sein, aber das ist für mich zweitrangig.
 
So, das war's. Man kann mich kontaktieren unter sincerityhb@gmx.de

Und an die hier nicht positiv genannten Bremer Gesundheits- bzw. Krankenbetriebe:
Ich weise nochmals daraufhin, dass dies eine persönliche Homepage ist, die persönliche Erfahrungen wiedergibt. Es gibt sicherlich auch andere, zufriedenere Meinungen, aber hier geht es in erster Linie um meine Erfahrungen/Résumées.
 
Zum vorläufigen Schluß schon einmal drei wichtige Links:
 
http://www.brustkrebs.net/
www.brustwiederherstellung.de
 
Ich wünsche allen Betroffenen, die meine Seite lesen, das, was ich mir auch wünsche, nämlich ganz, ganz viel Gesundheit und Optimismus sowie Kraft und Stärke für schlechtere Tage.  Und möchte noch das Zitat von Marcel Proust weitergeben:
 
„Es lebe die Krankheit, denn die Kranken sind ihrer Seele näher als die Gesunden !“